TVH will Lübecks Heimserie stoppen

Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg hat am 28. Spieltag ein schweres Auswärtsspiel vor der Brust. Denn die Mittelhessen müssen am Freitagabend in die „Hansehölle“ zum VfL Lübeck-Schwartau, der seit sechs Spielen zuhause ungeschlagen ist.

Das Team von Trainer David Röhrig, der mit 33-Jahren der jüngste Trainer der Liga ist, steht derzeit mit ausgeglichenem Punktekonto auf dem achten Tabellenplatz. Zuletzt zeigte Lübeck unterschiedliche Ergebnisse: während man zuhause eine Serie hinlegte und die letzten sechs Heimspiele in der „Hansehölle“ u.a. gegen Spitzenteam Bietigheim, Großwallstadt und Nordhorn zuhause gewinnen konnte, setzte es auswärts jeweils Niederlagen in Ludwigshafen und Hagen. Generell tut sich der VfL in der Ferne deutlich schwerer als vor heimischem Publikum. Nur vier der insgesamt dreizehn Siege konnten die Blau-Weißen auswärts einfahren, während sie dagegen neun ihrer dreizehn Heimspiele gewannen.

Bester Torschütze der „Tiger“ ist Janik Schrader im rechten Rückraum, der zudem ein gutes Auge für seine Mitspieler und aktuell die meisten Assists in der 2. Liga auf seinem Konto hat, gefolgt von Jan-Eric Speckmann auf Linksaußen sowie Einar Nickelsen auf Rückraum-Mitte.

TVH will auswärts endlich punkten

Der TV Hüttenberg konnte am letzten Spieltag Wiedergutmachung betreiben und die herbe Niederlage in Dessau mit einer tollen Leistung und einem Heimsieg gegen Ludwigshafen vergessen machen. Vor allem David Kuntscher, Ian Weber und auch in der zweiten Hälfte Finn Rüspeler im Tor der Mittelhessen stachen beim Erfolg gegen die Eulen aus einer guten Mannschaftsleistung hervor.

Trainer Stefan Kneer freute sich besonders, dass sein Team in der Abwehr wieder die nötige Aggressivität und Emotionalität an den Tag gelegt hatte. Diese Einstellung wird auch in Lübeck nötig sein, um die Heimserie des VfL zu beenden.  Zumal der TVH in diesem Jahr noch auf die ersten Auswärtspunkte wartet, denn bisher gingen alle Spiele in fremder Halle verloren. Das Hinspiel gegen den VfL konnten die Blau-Weiß-Roten jedoch dank einer fulminanten zweiten Halbzeit deutlich mit 26:17 (9:10) für sich entscheiden.

Einsatz von Moritz Zörb noch fraglich

Personell kann Kneer auf den gleichen Kader wie im Spiel gegen Ludwigshafen zurückgreifen. Ein Einsatz von Abwehrchef Moritz Zörb ist noch fraglich. Zuletzt wurde der Routinier wegen seiner gegen Aue zugezogenen Kopfverletzung noch geschont.

Anwurf der Partie ist am Freitag, den 12. April um 19 Uhr in der Hansehalle Lübeck. Das Spiel wird wie immer live auf Dyn übertragen.

Stefan Kneer: "Bei Lübeck ist in den letzten beiden Jahren ganz klar die Handschrift von David Röhrig zu erkennen. Sie haben sich kontinuierlich weiterentwickelt und fahren ein ähnliches Konzept wie wir, das heißt Sie setzen auf junge, entwicklungsfähige Spieler. Ich erwarte eine 6:0-Deckung, die sie jedoch unterschiedlich interpretieren. Während sie das im Hinspiel gegen uns sehr defensiv gelöst hatten, haben sie in den letzten Spielen eine eher bewegliche  und offensiver ausgerichtete Abwehr gespielt. Wir müssen uns also gut vorbereiten, um auf diese Varianten flexibel reagieren zu können. Wie gegen die Eulen wird es wichtig sein, gut in die Partie zu kommen, um unser Spiel aufziehen zu können. Wenn wir es in den letzten Wochen geschafft haben, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen, waren wir oft erfolgreich. In der Abwehr müssen wir uns wieder auf verschiedene Spielertypen einstellen. Für uns wird es mal wieder Zeit, auch ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Abgesehen vom Dessau-Spiel wollen wir den Lauf der letzten Spiele mitnehmen und uns mit einer guten Leistung einen Sieg in Lübeck holen."