1. Heimspiel mit Saisonauftakts-Feier
Kein einfaches Programm zum Rundenstart wartet auf Handball-Zweitligist TV 05/07 Hüttenberg. Nach der 29:25-Auftaktniederlage beim Vorjahres-Dritten ASV Hamm-Westfalen müssen die Mittelhessen am 2. Spieltag gegen den nächsten Top-Gegner ran. Denn am Samstagabend (14.9., 19:30 Uhr) ist Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten zum ersten Heimspiel der Saison zu Gast im „Hexenkessel Mittelhessen“.
Und damit wartet auf das junge Team von Trainer Stefan Kneer direkt der nächste harte Brocken, denn der HBW zählt sicher zu den Favoriten auf die oberen Plätze der 2. Bundesliga, auch wenn man in Balingen selbst das Saisonziel „Wiederaufstieg“ nicht ausgegeben hat, sondern einen Platz im oberen Drittel anstrebt. Zum Start taten sich die Gallier nach souveräner erster Hälfte in Durchgang Zwei deutlich schwerer und verspielten fast einen acht-Tore-Vorsprung. Am Ende konnten sich das Team von Trainer Matthias Flohr in der heimischen „Hölle Süd“ aber doch mit 32:30 gegen die TuS N-Lübbecke durchsetzen und die ersten beiden Zähler gutschreiben. Dabei lieferten besonders Eigengewächs und Spielmacher Elias Huber (6 Treffer), Rückraum-Rechts Jerome Müller (5 Treffer) und Torhüter Mateusz Kornecki eine starke Leistung ab. Trotz des großen personellen Umbruchs von zehn Ab- und acht Neuzugängen funktionierte das Zusammenspiel des letztjährigen Erstligisten besonders in den ersten dreißig Minuten schon sehr gut.
TVH will Außenseiterchance nutzen
Keine Punkte aus der ersten Partie konnte dagegen der TVH aus Hamm entführen. Trotz alles in allem ordentlicher Leistung musste man sich besonders nach einem schlechten Start in die zweite Halbzeit am Ende verdient gegen die Westfalen geschlagen geben. Während Trainer Kneer mit der Abwehrleistung weitestgehend zufrieden war, machte sich im Angriff die noch fehlende Abstimmung und Erfahrung speziell der jungen Neuzugänge, für die es der erste Zweitligaeinsatz war, bemerkbar. Das jedoch ist beim TVH einkalkuliert, wohlwissend das die Neuen nur über Einsatzminuten dazulernen und sich an das Niveau der Liga gewöhnen können. Fluch und Segen ist daher das schwierige Auftaktprogramm, bei dem man zunächst als Außenseiter relativ befreit aufspielen kann, jedoch mit etwas Pech direkt mit einem negativen Punktekonto in die Saison startet. Trotz Balingens Favoritenrolle hat Stefan Kneer für Samstag einen Heimsieg als Ziel ausgegeben und hofft, dass sich die Anfangsnervosität aus dem ersten Spiel nun etwas legt. Dazu könnte die Außenseiterrolle ebenfalls beitragen.
Publikum darf sich auf volle Kapelle freuen
Personell kann der Coach aus dem vollen schöpfen, denn Tim Rüdiger ist nach überstandener Fußverletzung wieder an Board. Lediglich Johannes Klein konnte krankheitsbedingt unter der Woche nur eingeschränkt trainieren, sollte aber zum Spiel wieder rechtzeitig fit sein.
Bereits ab 17 Uhr steigt die Saisonauftakts-Feier
Feiern möchte der TVH den (Heim-)Start in die Saison in jedem Fall, daher steht bereits ab 17 Uhr der Biergarten vor der Sporthalle mit frisch gezapftem Benediktiner Hell, Aperol Spritz sowie der Apfelweinbar von Born in the Wetterau für alle Fans und Zuschauer bereit, um auf den Ligaauftakt im Hexenkessel Mittelhessen anzustoßen. Auch nach der Partie, die um 19:30 Uhr angepfiffen wird, bleibt der Biergarten geöffnet.
Das sagt der Trainer
Stefan Kneer: „Balingen hatte einen großen Umbruch im Kader sowie neuen Trainer, zählt jedoch als Absteiger sicherlich zu den Top-Favoriten. Sie gehen mit viel Tempo nach vorne und haben mit Sascha Pfattheicher, Tim Matthes und Tim Grüner sehr schnelle Gegenstoßspieler. Zudem haben sie auch in der zweiten Welle und im Angriff mit Elias Huber und Jerome Müller zwei schnelle, quirlige Spieler, die wir entsprechend verteidigen und die Räume eng machen müssen. Robert Timmermeister auf Halblinks ist dagegen sehr wurfstark. Darauf müssen wir uns einstellen.
Unser Rückzugsverhalten wird also mitentscheidend sein, um Balingen ins stehende Angriffsspiel zu zwingen, denn dann müssen sie unsere 3:2:1-Abwehr erst einmal bespielen.
Was uns angeht, wollen wir unser Angriffsspiel im Gegensatz zu Hamm verbessern, wo wir es oft verpasst haben, den Ball im richtigen Moment weiterzuspielen. Balingen spielt eine eher offensive 6:0-Deckung, gegen die wir für unsere starken 1:1-Spieler Räume schaffen müssen und auf unser gutes Kreisläuferspiel setzen.
Wir freuen uns auf das erste Heimspiel in der neuen Saison und wollen das Spiel trotz der Schwere der Aufgabe gewinnen.“
Foto: Jenniver Roeczey