Zuhause wieder anderes Gesicht zeigen

Nach der Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau will der TV 05/07 Hüttenberg am 7. Spieltag zuhause wieder zurück in die Erfolgsspur. Am Samstagabend empfangen die Blau-Weiß-Roten den aktuellen Tabellenvierzehnten TSV Bayer Dormagen. Anwurf ist um 19:30 Uhr.

Trainer Stefan Kneer hatte nicht viel Zeit, die Leistung vom Montagsspiel in Lübeck aufzuarbeiten, bei dem seine Mannschaft bis auf wenige Lichtblicke einen gebrauchten Abend in der ungeliebten „Hansehölle“ erlebte und das Ergebnis mit 31:35 am Ende sogar noch schmeichelhaft ausfallen ließ. Daher heißt das Motto für Samstag: Mund abputzen, das Spiel gegen Lübeck abhaken und gegen Dormagen im geliebten Hüttenberger Wohnzimmer, dem „Hexenkessel Mittelhessen“ zurück zu alter Stärke finden.

Dass sein Team alles dafür tun wird, um zu zeigen, dass das letzte Spiel ein Ausrutscher war, dem können sich Kneer und die TVH-Fans gewiss sein. Denn wie die Mannschaft auch in den letzten Minuten in Lübeck zeigte, an Moral mangelt es den Hüttenberger Jungs ganz sicher nicht. Und dass sie es besser können, brauchen Kapitän Hendrik Schreiber & Co. längst nicht mehr beweisen.

Dennoch ist am Samstag volle Konzentration vor allem auch beim Torabschluss gefordert, damit die Festung in der 2. Liga weiter uneingenommen bleibt. Mit dem TSV Bayer Dormagen kommt ein Gegner, der ein ähnliches Konzept verfolgt wie der TV Hüttenberg: Denn auch der Kader der Westfalen ist gespickt mit jungen, hungrigen Nachwuchstalenten, die in der Vorsaison teils spektakulären Tempohandball auf die Platte brachten. Dennoch mussten die Dormagener bis zum Ende zittern und gehörten zu den fünf Mannschaften, die am letzten Spieltag noch gegen den Abstieg gespielt haben.

Die Saison 25/26 startete für den TSV mit drei Niederlagen in Folge: gegen Ferndorf und Ludwigshafen sowie in Nordhorn hatte das Team von Trainer Julian Bauer, das vor allem den Abgang von Top-Spieler Sören Steinhaus (zum Bergischen HC) verkraften muss, das Nachsehen und es schien, als könnte es eine ganz schwierige Saison für den TSV werden. Um so wichtiger waren die folgenden beiden Siege in Essen und gegen Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang. Bester Werfer ist bisher Moritz Köster im linken Rückraum, Bruder von Nationalspieler Julian Köster, der erst kürzlich selbst mit dem VfL Gummersbach zum Pokalspiel in Hüttenberg zu Gast war.

Noch offen ist, ob beim TVH Abwehrchef Moritz Zörb sowie Paul Kompenhans am Samstag wieder in den Kader zurückkehren werden. Beide konnten unter der Woche zwar trainieren, ob es für einen Einsatz reicht, ist aber noch fraglich. Auch Paul Ohl musste wegen eines „Pferdekusses“ im Training kürzer treten, kann aber hoffentlich gegen Dormagen wieder mitwirken.

Anwurf der Partie ist am Samstag um 19:30 Uhr. Tickets gibt es wie gewohnt online oder ab 18 Uhr an der Abendkasse.

Das sagt der Trainer

Stefan Kneer: „Dormagen hat eine junge Mannschaft, die sehr stark über das Tempospiel sowie 1:1 kommt. Dagegen müssen wir individuell aber auch gemeinsam wieder besser verteidigen als in den letzten Spielen und uns wieder über unsere Abwehr definieren. Das ist uns zuletzt nicht gelungen, aber das haben wir besprochen und daran gearbeitet und das werden wir gegen Dormagen wieder umsetzen, um uns über die Abwehr wieder mehr Sicherheit zu holen.

Im Angriff müssen wir gegen die teils offensive, teils aber auch defensive 6:0-Deckung das Spiel breit machen und cleverer abschließen als in den letzten Spielen. Bei Dormagen gibt es einige Spieler zu beachten: Moritz Köster, der in dieser Saison eine größere Rolle einnimmt als noch in der Vorsaison, Finn Schroven im rechten Rückraum oder Christian Schmidt am Kreis. Zudem haben sie viele junge, heiße Spieler, die alles reinwerfen.

Für uns heißt es hauptsächlich eine bessere Abwehr spielen als zuletzt und vorne die Chancen verwerten, dann wollen wir mit der Halle im Rücken auf jeden Fall die nächsten beiden Punkte einfahren.“

Foto: Jenniver Rözcey