Der TV 05/07 Hüttenberg erwartet am Samstag den nächsten Aufsteiger. Im zweiten Heimspiel der Saison empfangen die Mittelhessen die HSG Krefeld Niederrhein, die mit einem Unentschieden und einem Sieg stark gestartet und daher nicht zu unterschätzen sind. Dennoch will der TVH vor heimischem Publikum seine saisonübergreifende Serie ausbauen und zuhause weiter ungeschlagen bleiben.
Das Aufeinandertreffen mit dem Liga-Neuling aus Krefeld ist gleichzeitig auch ein Wiedersehen mit Torhüter Finn Rüspeler, der vor der Saison vom TVH zur HSG gewechselt ist und seine Sache in den ersten beiden Partien bisher sehr ordentlich gemacht hat. Einer seiner Kollegen ist Anel Durmic, der im U19-Weltmeisterschaftsfinale gegen Spanien den entscheidenden Siebenmeter parierte und sein Team somit zum Weltmeister machte.
Im ersten Spiel machte der Aufsteiger direkt von sich reden, als sich das Team von Trainer Mark Schmetz beim heimstarken TuS Ferndorf ein Unentschieden erkämpfte. Am zweiten Spieltag gelang der HSG gar der erste Heimsieg. Mit 35:33 setzten sich die Adler vom Niederrhein gegen die Eulen aus Ludwigshafen durch und stehen dadurch derzeit auf Tabellenplatz Sechs. Mit je acht Treffern erfolgreichste Werfer in der Partie waren Rechtsaußen Niklas Michalski sowie Jörn Petersson im linken Rückraum, der bereits gegen Ferndorf satte neun Mal getroffen hatte. Auf ihn sollten die Hüttenberger Jungs also ein besonderes Auge werfen, damit es mit dem nächsten Heimsieg klappt.
Es wäre vermutlich nicht nur die Verteidigung der Festung „Hexenkessel Mittelhessen“, sondern auch der Tabellenführung, die der TVH seit Spieltag 1 innehat. Denn nur vier Mannschaften sind nach den ersten beiden Spieltagen noch verlustpunktfrei. Neben dem TVH haben auch Aufstiegsfavorit Bietigheim, Hagen und Lübbecke die beiden ersten Partien für sich entscheiden können. Alle anderen haben bereits Punkte gelassen.
Die Hüttenberger konnten ihre Spiele gegen Oppenweiler und Essen trotz jeweils durchwachsenen ersten Hälften am Ende souverän gewinnen. In beiden Partien benötigte das Team von Trainer Stefan Kneer knapp dreißig Minuten, um zu seinem gewohnten Rhythmus zu finden. Dennoch konnte sich der Coach wie schon in der Vorsaison auf seinen breiten Kader verlassen, der ihm auch am Samstag vollständig zur Verfügung steht. In Essen war es beispielsweise Paul Ohl, der neben Kapitän Hendrik Schreiber nach seiner Einwechslung für ordentlich Schub im Hüttenberger Angriffsspiel sorgte und am Ende acht Treffer zum 31:25-Auswärtssieg beisteuerte.
Anwurf der Partie ist am Samstag um 18 Uhr im Sportzentrum Hüttenberg. Erneut ist die Ticketnachfrage sehr hoch, es gibt nur noch Stehplatzkarten. Diese sind online oder ab 16:30 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Weiterhin gilt für die TVH-Anhänger: alle in Weiß!
Das sagt der Trainer
Stefan Kneer: „Krefeld hat eine eingespielte Mannschaft mit ein, zwei neuen Ergänzungen wie Finn Rüspeler im Tor oder Falk Kolodziej im Rückraum. Aber im Kern sind sie mit ihrer Aufstiegsmannschaft zusammen geblieben. Sie haben ein ganz klares System, an dem sie über 60 Minuten festhalten. Sie kommen im Angriff viel über 1:1-Aktionen und haben eine hohe Tempobereitschaft. In der Abwehr spielen sie eine kompakte 6:0-Abwehr mit zwei kräftigen Spielern im Innenblock. Für uns geht es darum – vor allem in den Heimspielen – unser System durchsetzen und unser Spiel spielen. Es war gut, dass wir jetzt einen Tag länger Zeit zur Vorbereitung hatten, um die Dinge, die in den ersten beiden Spielen nicht so gut liefen, aufzuarbeiten. Wir gehen ganz klar in das Heimspiel, um zu gewinnen und wollen wieder einen Schritt besser werden, um dann mit den Fans im Rücken den nächsten Heimsieg feiern zu können.“
Foto: Jenniver Rözcey