Nachdem der TV 05/07 Hüttenberg vorletzte Woche seit eineinhalb Jahren zum ersten Mal wieder eine Heimniederlage in der 2. Handball-Bundesliga einstecken musste, will das Team von Trainer Stefan Kneer am Sonntag eine neue Serie starten. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen soll außerdem der Negativtrend von zuletzt fünf Spielen ohne Sieg gestoppt werden.
Denn inzwischen sind die Mittelhessen in der Tabelle bis auf den zehnten Platz „durchgereicht“ worden und liegen zehn Punkte hinter Rang Zwei. Zwar ist der Aufstieg trotz der fulminanten Vorsaison keinesfalls das erklärte Ziel, dennoch zählte der TVH für viele zu den Top-Teams der Liga und unterstrich diese Stellung durch einen guten Saisonstart und vor allem starken Heimsieg über Tabellenführer Bietigheim. Seitdem ist jedoch etwas der Wurm drin, besonders was die Angriffsleistungen angeht. Diese war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass am 13. Spieltag gegen den TuS N-Lübbecke die „Festung Hexenkessel Mittelhessen“ schließlich nach eineinhalb Jahren ohne Niederlage doch fiel und man sich nach einer torarmen Partie mit 20:23 geschlagen geben musste.
In Dresden letzte Woche war jedoch bereits ein Aufwärtstrend erkennbar. 33 Treffer gelangen den „Hüttenberger Jungs“ beim HC Elbflorenz, der als angriffsstärkstes Team der Liga mit 36 eigenen Toren dennoch als Sieger vom Platz ging. Eine Leistung, auf die Kapitän Hendrik Schreiber & Co. in jedem Fall aufbauen können und an die es gegen die HSG Nordhorn-Lingen am Sonntag anzuknüpfen gilt. Der Tabellensiebte spielt bislang eine starke Saison. So trotzte das Team von Trainer Mark Bult Tabellenführer Bietigheim ein Unentschieden ab, fuhr einen 37:22-Kantersieg in Dessau ein, kam allerdings in Balingen (23:35) und Dresden (22:34) gehörig unter die Räder. Die letzten fünf Spiele konnte die HSG jedoch wieder für sich entscheiden, und reist daher mit breiter Brust nach Mittelhessen. Bester Werfer der Nordhorner ist Frieder Bandlow im rechten Rückraum, gefolgt von seinem Nebenmann Maximilian Lux auf Rechtsaußen. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit Spielmacher Björn Zintel, der auch schon für den TVH aktiv war.
Personell war die Lage unter der Woche schwierig, denn einige Spieler konnten nur bedingt am Training teilnehmen. Voraussichtlich sind jedoch am Sonntag bis auf den weiterhin verletzten Philipp Schwarz alle mit von der Partie.
Ab 13 Uhr Weihnachtsmarkt vor dem Sportzentrum
Auch in diesem Jahr nutzt der TVH das Dezemberspiel und veranstaltet einen kleinen Weihnachtsmarkt vor dem Sportzentrum. Ab 13 Uhr können sich die Besucher mit Pilzpfanne, Bauernfladen oder klassisch Bratwurst mit Pommes stärken sowie mit Glühwein oder heißem Apfelwein auf das Spiel einstimmen. Natürlich dürfen auch Waffeln, Plätzchen und Kinderpunsch sowie einige weihnachtliche Geschenkartikel nicht fehlen. Die jüngeren Besucher können zudem an der Bastelecke kreativ werden und ihre bestellte Weihnachts-Post am Fan-Shop abholen, bevor dann um 17 Uhr das Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen angepfiffen wird.
Das sagt der Trainer
Stefan Kneer: „Nordhorn hat aktuell einen guten Lauf. Sie sind nach dem großen Umbruch in der letzten Saison inzwischen eingespielt, haben sehr viele Spieler, die schnell auf den Beinen und stark im 1:1 sind. Dagegen müssen wir wie gegen Dresden kompakt verteidigen, jedoch unseren Rückzug verbessern.
In der Abwehr haben sie einen großen, defensiven Mittelblock. Hier müssen wir den Ball laufen lassen und uns gute Wurfmöglichkeiten herausspielen. Es ist ein Heimspiel und wir wollen wieder eine Serie starten. Dafür müssen wir über 60 Minuten die Intensität hochhalten. […] Egal wie, mit der Unterstützung der Fans werden wir alles reinhauen und wollen das Spiel am Sonntag gewinnen.“
Foto: Jenniver Rözcey